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            Michael Wagner 
              spectralanalysis 6 
                
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            16. April 2005 
                 "Ästhetik des Erhabenen"  
 
              "Le sublime est ... la mode" - das Erhabene ist in Mode. 
  Mit diesem Wort des französischen Kunsttheoretikers 
  Jean-Luc Nancy eröffnet Christine Pries ihr Buch über einen 
ästhetischen Gegenstand, der nun bald zweitausend Jahre 
  philosophische und künstlerische Gemüter bewegt. - 
   
  (Christine Pries Hrsg.: Das Erhabene. Zwischen 
  Grenzerfahrung und Größenwahn. Weinheim 1988. S. 1) 
   
  - Dabei ist das Erhabene kein Thema, das sich gegenüber 
  den Versuchen nach eindeutiger Klassifizierung als besonders 
  gefällig erweist. Es scheint sich der Macht des Begrifflichen 
  entziehen zu wollen und aus jener Grauzone des Erfahrbaren 
  zu stammen, wo auch das Paradoxe und Ambivalente sein 
  Heimrecht hat. Es bezeichnet eine Grenze des Ästhetischen 
  und macht sich doch ästhetisch fühlbar. Dieses Gefühl erweckt 
  Lust und durchkreuzt sie doch zugleich, indem es die Ahnung 
  von etwas Unfaßlichem und Ungeheurem vermittelt. ...  
               
              
                 
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            spectralanalysis 5 
                 
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            15. April 2005 
              "Vom analogen zum digitalen Code"  
                Auch Peter Weibel spricht nicht von einem Bild, 
    wenn er die digitale Form der Bilderzeugung 
»In der Chronokratie« beschreibt und die  
    Unterschiede zu den klassischen technischen 
    Bildmedien Fotografie und Film darlegt. Das 
    digitale Bild ist für ihn ein kontextkontolliertes 
    Ereignisfeld aus akustischen, visuellen oder 
    olfaktorischen Variablen. 
    Das digitale Signal ist ursprünglich neutral, 
    erst die technische Schnittstelle, 
    der technische Kontext, verändert es in ein Bild 
    oder Tonsignal, in ein spezifisches Ereignis. 
    Das Bild wird zu einem Ereignisfeld. ...  
                 
                   
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            spectralanalysis 4 
                
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            14. April 2005 
                "Das digitale Bild"  
 
              Wenn man gegenwärtig nicht nur von einer 
»virtuellen Kultur«, sondern auch von einer 
»Bildschirmkultur« spricht, sollte man eins 
  dabei nicht vergessen: das Objekt selbst, 
  den statischen Träger der Bildgeschwindigkeit. 
  Denn die Konfiguration des Bildschirms und 
  die Architektonik der Bildschirmwände stellen 
  eine wirkliche Umwelt dar, in der das Objekt sich 
  als eine kollektive mentale Form definiert. 
  In diesem Zusammenhang möchte ich auf die 
  Wortschöpfung »daO« von Chup Friemert 
  aufmerksam machen, denn in seinem Essay  
»Daoismus« untersucht er ausführlich die  
  Hardware-Konfiguration des Bildschirms bzw. das, 
  was an die Stelle der klassischen Bilder tritt: ...  
                               
                 
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            spectralanalysis 3 
               
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            13. April 2005                  "Synthetisches Bild"  
                »Bis zum Einbruch der Elektronik bezogen sich Bilder auf 
»nachprüfbare« Gegenstände. Es existierte also etwas, 
    das ihnen entsprach. Alles situierte sich in den 
    etablierten Bezugsrahmen, die es uns erlaubten sie 
    wiederzuerkennen. Seitdem sie aber von den Kathoden 
    des Bildschirms aufgezeichnet werden, destabilisieren 
    sich Gegenstände, Kategorien, Kriterien und Normen.« 
     
    (René Berger, Kunst und neue Technologien. In: 
    Kunstforum Bd. 97, November/Dezember 1988) 
     
    Beim numerischen Bild existiert im Unterschied 
    zu Fotografie und Film keine Analogie zwischen 
    Repräsentation und repräsentierten Gegenstand, 
    vielmehr ist es geprägt von einer Inflationierung 
    der Dimensionen verbunden mit einer Entwertung 
    der sinnlichen Erkenntnis . ...  
                 
                 
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            spectralanalysis 2 
                
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            12. April 2005 
              "Auratisch"  
                ... Den Bereich des Echten und der Aura beschränkt 
    Walter Benjamin nicht auf historische Artefakte, er  
    bindet den Begriff der Aura vielmehr an ein bestimmtes 
    Gewahrsein der Welt: Die Aura "definieren wir als 
    einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag. 
    An einem Sommernachmittag ruhend einem Gebirgszug 
    am Horizont oder einem Zweig folgen, der seinen Schatten 
    auf den Ruhenden wirft - das heißt die Aura dieser Berge, 
    dieses Zweiges atmen." 
    Benjamin beschreibt hier als auratisch die Erfahrung einer 
    singulären und subjektiv erlebten Präsenz - ganz ähnlich 
    wie Capra, Gelpke oder Huxley solches Gewahrsein im 
    Zusammenhang einer dem Alltagsbewußtsein gegenüber 
    erweiterten Wahrnehmung beschrieben haben. ...  
                 
                   
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            spectralanalysis 
series, 1/12 
 
               
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            11. April 2005 
                "Menschliche Imaginationskapazitäten"  
 
                Heute ist unser ganzes Weltbild von Apparaten oder 
"technischen Vorrichtungen" wie Vilém Flusser sie nennt, 
  geprägt und wir nehmen immer ihren Standpunkt ein, 
  auch dann, wenn wir ein prähistorisches Bild aus Lascaux 
  oder ein historisches aus Florenz betrachten. Das bedeutet, 
  dass wir die alten Bilder im Kontext des modernen Weltbildes 
  empfangen bzw. entschlüsseln und das apparatisch. 
  Die Flucht aus der Bilderflut zurück zu den alten guten Bildern 
  sieht Flusser daher verwehrt, so dass nur der Versuch bleibt, 
  die Flucht nach vorne ins neue Jahrtausend zu »neuen Bildern« 
  bzw. zu neuen Weisen der Bilderzeugung anzutreten. ...  
                 
                 
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            mountaincross 
               
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            9. April 2005 
              "Mountaineer"  
                 
                 
                  
                friends from japan                    
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            8. April 2005 
              "Abstrakte Fotografie"  
              ... Danach soll nun – als zusammenfassende Definition – 
  Abstrakte Fotografie als Sammelbegriff für eine Kunstform 
  verstanden werden, in der die gegenständliche fotografische 
  Abbildung zugunsten fotografischer Strukturbildungsprozesse 
  in den Hintergrund tritt. Im Vordergrund steht die 
  Visualisierung einer (abstrakten) Idee, die unter bewusster 
  Vernachlässigung von Aspekten der Gegenständlichkeit und 
  Wiedererkennbarkeit fotografisch realisiert wird. 
  Dabei gelingen Bildaussagen, die mit den Mitteln des  
  fotografischen Abbildes nicht möglich sind und die über  
  dessen Wirkung hinausgehen. Das Gebiet schließt sowohl 
  die Abstraktion (von Wirklichkeit) als auch die Konkretion 
  (von Möglichkeit) in sich ein. ...  
   
                               
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            7. April 2005 
                "Wasserbildner"  
 
              Wasser ist die Kohle der Zukunft. 
  Jules Verne 1874 
  Das Element wurde 1766 von Henry Cavendish entdeckt. 
  Es wurde jedoch schon im 16. Jahrhundert von Paracelsus 
  durch Umsetzung von Eisen mit Schwefelsäure hergestellt. 
  Der französische Chemiker Antoine Lavoisier stellte 1783 
  erstmals "künstliches" Wasser aus Wasserstoff und 
  Sauerstoff her. Außerdem führte er Versuche zur Zerlegung 
  von Wasser durch. Auf Lavoirsier ist auch die Bezeichnung 
  des Elements zurückzuführen. Er bezeichnete den Wasserstoff 
  als " hydrogène (aus dem Griechischen "Wasserbildner"). 
  1932 entdeckte H.C. Urey, F.G. Brickwedde und G.M. Murohy 
  das Isotop Deuterium und zwei Jahre später beschrieben 
  M.L.E. Oliphant, P. Harteck und E. Rutherford 
  erstmals das Isotop Tritium. ...  
               
               
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            6. April 2005 
                "Newton, Mystik und Magie"  
 
                Was hat unsere alltägliche Welt mit derjenigen 
  der Quanten zu tun? Entstand unsere Welt 
  in einem ungehörten Knall, oder entsteht sie 
  ständig im menschlichen Bewusstsein -  
  oder beides zugleich? Ist unser Wille die kultivierte, 
  bereits im Mikrokosmos angelegte  
"individuelle" Möglichkeit im evolutionären Spiel 
  von Zufall und Notwendigkeit. ...  
                     
                 
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