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"Capricorn"
   
         
25.04.05 - 14:40:01
   
       
   
         
capricorn 1, 2. • Michael Wagner
   
       
   
             
          capricorn_1    

Drei NASA-Astronauten sollen als erste Menschen zum Mars fliegen, um mit der Mission die öffentliche Kritik an den immensen Raumfahrtkosten zum Schweigen zu bringen. So bestaunt die Öffentlichkeit bald die erste Landung der "Capricorn 1" auf dem Mars. Doch was im Fernsehen übertragen wird, ist nur massenwirksam im Studio inszeniert. Da ein Sicherheitssystem versagt hatte, mußte das Raumschiff ohne die Besatzung fliegen. Deshalb werden nun Flug und Landung in einem Filmstudio simuliert. Als die Astronauten aus dem Spiel aussteigen wollen, müssen sie um ihr Leben fürchten...
(Science-Fiction-Thriller, Capricorn One, Unternehmen Capricorn, USA 1977, Regie: Peter Hyams, Buch: Peter Hyams, Kamera: Bill Butler, Musik: Jerry Goldsmith, Jerry Jost, Produzent: Paul N. Lazarus III. Mit: Elliott Gould, James Brolin, O. J. Simpson, Brenda Vaccaro, Karen Black, Sam Waterston, Hal Holbrook, Telly Savalas.)

http://www.prisma-online.de/tv/film.html?mid=1977_unternehmen_capricorn

... Jede Berichterstattung ist prinzipiell dem Verdacht ausgesetzt, zumindest bis zu einem gewissen Grad Erfindung zu sein. Einfach deshalb, weil die Bezeugung immer ein mediales Erzeugnis ist, also gemacht wird. Und diese ständige Möglichkeit der Simulation affiziert dann auch solche Ereignisse, deren Realität außer Frage zu stehen scheint. Wie zum Beispiel die Mondlandung. Es hält sich hartnäckig die These, dass sie nur im Filmstudio stattgefunden habe. Als Ereignis, dem man nur über die Kameravermittlung beiwohnen konnte, haftet ihr immer der Verdacht an, nur er- und nicht bezeugt zu sein. Zuletzt spielte William Karel mit solchen Unsicherheiten in seinem Para-Dokumentarfilm Kubrick, Nixon und der Mann im Mond, -

http://www.arte-tv.com/de/geschichte-gesellschaft/archivs/kubrick-in-mond/416762.html

- aber bereits 1978 zeichnete Peter Hyams in seinem Spielfilm "Unternehmen Capricorn" das Bild von einer Gesellschaft, die auf große Ereignisse als Momente des Erhabenen angewiesen ist und dafür Einzelne zu opfern bereit ist. Das Medienereignis Marslandung wird hier zur Parabel auf das, was wir glauben sollen, wollen und müssen. Der Film hat eine zusätzliche ironische Note, indem Hauptdarsteller O.J. Simpson dreifach medienereignisrelevant ist: als ehemaliger Football-Star, als Darsteller eines Medienereignisopfers und als späterer Star-Mordverdächtigter.

http://www.zmi.uni-giessen.de/home/_blog-greatest%20show.php






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