Eine verunsicherte Welt sehnt sich nach festen Werten.
Von der Antike über die Renaissance bis heute
genießt Platons Ideenlehre breite Popularität.
Das digital automatisierte Natur-Nachahmen
aktueller Naturwissenschaften
verlangt gerade
wegen der hohen Rationalitätsanforderungen
in Theorie und Praxis
einen ständig steigenden Grad der Abstraktion.
Ergebnisse der Forschung werden zu Produkten unseres täglichen Gebrauchs.
Ihre Anwendung verlangt in reduziertem Maß
das Gleiche – produktspezifische – Abstraktionsmuster.
Die Kriterien der Abstraktion definieren sich daher zunehmend
über automatisierte Prozesse und variieren subtil unsere Werte-Ideen.
…»in bewegung«, »liquid erscheinendes«,
salopp »das neueste handy kommt raus heute nacht«…
sind Metaphern für steigendes Interesse an Werte-Diskussionen.
Aus künstlerischer Sicht wirken überwiegend stilistische Fragen
und eher selten inhaltliche und symbolische.
Stilproblematik und Abstraktion – von der Antike bis heute.
Michael Wagner, 2005.
Kultur der Benutzeroberflächen:
http://www.netzfit.de/portfolio/blog/art_160.html
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