Selbstverständlich stellt sich die Gretchenfrage,
ob es sicher ist, Aufnahmen einer digitalen Kamera anzuvertrauen.
Da wir keine Kristallkugel haben, um in die Zukunft zu sehen,
erlaubt uns ein Blick zurück, nach vorne zu konstatieren:
Die Abstraktheit der digitalen Erscheinungen,
erlaubt keinen physischen Bezug zum Betrachter.
Das Gegenständliche ist gänzlich verloren,
verbunden mit dem Verlust des von mehreren
Weltbildern definierten Originals.
Daher wirkt die digitale Erscheinung auf uns
beliebig und temporär.
Frei nach Walther Benjamin formuliert:
Noch bei der höchstvollendeten Reproduktion fehlt die Echtheit,
das Hier und Jetzt des Kunstwerks, sein einmaliges Dasein.
Die Frage "noch analog" oder "schon digital" ist unmissverständlich
mit der Relation von Wertigkeiten zu beantworten.
Das Digitale verspricht zu sein, was das Analoge schon ist.
Michael Wagner, 2005.
Babylonische Dateiformate:
http://www.netzfit.de/portfolio/blog/art_005.html
|